Was schön war
Ich übernachte in diesem ganz entzückenden Städtchen Sandomierz heute in der Willa Halina. Es ist eine kleine Frühstückspension, es ist wirklich hübsch hier, es wirkt alles sehr adrett, luxuriös, sehr sauber, fein, eben mit Stil. Und neu. Vor dem Betreten hatte ich überlegt, ob ich meine dreckigen Wanderschuhe besser draußen ausziehen sollte, ob ich damit wohl wirklich rein darf. Doch Stil und Klasse erkennt man eben auch daran, dass da keine Unterschiede gemacht werden – ob nun feine Pumps aus einem Luxusauto aussteigen oder Lowa mit Kruste aus einem Micra.
Das ganze lief dann so ab:
– Djien dobre.
– Djien Dobre.
– My Name is Christel Sohnemann and i have made a reservation at your place, it was via booking.com
– oh, yes, let me have a look. Yes, i found you. welcome to our place, Mrs Sohnemann. Let me show you your room.
– oh, yes, djien cuje.
– Here, it is, this is your room, let me check your key for you.
– thank you, djien cuje. (Betritt den Raum, immer noch mit Lowa an den Füßen: ) Oh, whow!
– We serve breakfast between 7 and 10.30h. At what time would you like to take your breakfast?
– ….
– And let me ask you just one final question: what can i serve you now for drink to relax? Do you prefer tea or coffee?
-…. (denkt: hat der mich jetzt gerade gefragt, was ich als Willkommensgetränk zum Entspannen zu mir nehmen möchte? Und stammelt dann: ) äh, tea, please. That would be very nice. djien Cuje.
– tea, very good. I will bring it in a minute.
– djien cuje.
Und dann bekam ich eben meinen Tee serviert. Mit Zitrone, Zucker und ein wenig Gebäck. Zum Entspannen nach der Reise. Ich kannte das bisher nur aus Romanen und Filmen, meist waren die Leute dann mit Droschke, Pferd oder Dampfeisenbahn unterwegs, ich dachte, das hätte irgendwann in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts aufgehört. Ich habe mich geirrt.
Sehr schön war das. Und wieder mal ein Ausdruck der von mir sehr geschätzten polnischen Gastfreundschaft.
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